Das ist der Zauber der Musik.
Sie ist gleichzeitig ein Instrument, um die Welt zu vergessen und um sie zu verstehen.
~ Daniel Barenboim ~
„Ich kann aber gar kein Instrument spielen."
"Ich bin vollkommen unmusikalisch."
"Singen? Ich? Also, wenn überhaupt dann mal unter Dusche – dabei darf mir dann aber auch keiner zuhören.“
Waren das vielleicht deine ersten Gedanken als du zu mir auf die Homepage gefunden hast?
Eins vorweg es geht eben genau nicht darum, ein Instrument spielen oder deinen Lieblingssong fehlerfrei singen zu können. Auch werden keine mystisch anmutenden Gesängen eingesetzt, um Dämonen auszutreiben oder Götter zu beschwören.
Die Musiktherapie ist ein wissenschaftlich fundiertes psychotherapeutisches Verfahren in dessen Vordergrund die Arbeit mit Musik und ihren Elementen zu therapeutischen Zwecken steht.
.. vom ersten bis zum letzten Ton
Musiktherapie findet in allen Altersgruppen und in vielen verschiedenen Praxisfeldern Anwendung. Frühgeborene, Kleinkinder, Jugendliche und Menschen mit geistiger, körperlicher oder mehrfacher Beeinträchtigung können ebenso von ihr profititeren wie Erwachsene mit psychischen oder dementiellen Erkrankungen oder Menschen im Sterbeprozess.
Nicht nur dann, denn Musik kann auch präventiv zur Entspannung oder zur Stärkung der Selbstheilungskräfte eingesetzt werden.
.. selbst aktiv werden & sich selbstwirksam erleben
In der aktiven Musiktherapie wird mit unterschiedlichen Instrumenten und der eigenen Stimme gearbeitet. Häufig wird hierbei improvisiert (frei und ohne Noten) oder Instrumente dienen uns mit ihrer Gestalt und ihrem Klang als symbolischer Ausdruck. In der Musik können sich innere Konflikte, ungelebte Emotionen, eigene Wünsche und Sehnsüchte abbilden, die uns vorher nicht bewusst gewesen sind. Die Musik dient quasi als ein Spiegel unseres Inneren.
.. Ausdruck des Unsagbaren
oder wie Tim Bendzko in seinem Song "Wenn Worte meine Sprache wären" sagt:
"Mir fehlen die Worte ich, hab' die Worte nicht, dir zu sagen, was ich fühl'"
Gerade in belastende Situationen fällt es uns häufig schwer Worte für das zu finden, was wir tief in unserem Inneren empfinden und manchmal wissen wir nicht einmal, was genau die Ursache dafür ist, warum wir uns fühlen wie wir uns fühlen. Über die Musik können wir in Kontakt mit diesen Gefühlen treten und sie zum Ausdruck bringen.
.. tief in sich hineinhören & innere Bilder aufsteigen lassen
In der rezeptiven Musiktherapie steht das bewusste Hören von Musik im Vordergrund. Hier wird entweder mit speziell ausgewählter Musik vom Band gearbeitet oder aber ich spiele für dich live Musik. Dies kann entweder gezielt zur Entspannung und Stabilisierung genutzt werden oder aber um die eigene (Körper-)Wahrnehmung zu stärken oder mit aufsteigenden inneren Bildern zu arbeiten.
.. in ein therapeutisches Gespräch eingebettet
Das therapeutische Gespräch ist ein wichtiger Bestandteil der Sitzungen. Musik kann emotionale Inhalte transportieren und bewusst werden lassen, die bislang nicht greifbar gewesen sind. Im gemeinsamen Gespräch wird dies, wenn nötig, reflektiert und neu gewonnene Aspekte und neue Verhaltensweisen integriert.
.. Raum für Neues schaffen & Ressourcen stärken
Hast du schon mal eine Ektara gespielt? Oder eine Oceandrum?
Der sogenannte kreative Prozess ist ein wichtiger Bestandteil innerhalb der musiktherapeutischen Arbeit.
Festgefahrene oder undienliche Denk- und Verhaltensmuster können im geschützen Raum aus einer anderen oder neuen Perspektive betrachtet werden. Kreativität ist eine wichtige Ressource, die uns ermöglichen kann, zu entdecken wie etwas "eben auch noch" sein kann oder wie es "auch gelöst" werden kann. In den meisten Fällen gibt es nämlich nicht nur entweder - oder, sondern weitaus mehr Handlungsspielraum, ein sowohl als auch.
Mithilfe der kreativen Therapien können wir diese Fähigkeit (wieder) erwecken & damit unsere individuelle Art und Weise, wie wir Herausforderungen oder Problemen begegnen (weiter-) entwickeln.